Den neuen Fußballtempel in Sichtweite hab ich meine Kamera gezückt und ein paar Andenkenfotos geschossen. Und schon hörte ich von einem Fan-Utensilienträger den Kommentar: "Oh guck ma, der hat wohl noch nie en Stadion gesehen, ha ha ha".
Und wieder so ein modernes Stadion. Sehenswert, aber mein Verhältnis zu diesen Tempeln bleibt gespalten. Architektonisch monumental, Verpflegung überall, gute Sitze, ein großer Videowürfel und auch sonst alles in bester Ordnung. Aber irgendwie lebt dieses Stadion nicht. Vielleicht noch nicht. Wenn Erfolge gefeiert und Niederlage beweint werden, sich also Geschichte aufbaut, zieht möglicherweise diese Magie ins Stadion wie sie beispielsweise der Bökelberg oder das Westfalenstadion haben. Vielleicht. Bis dahin finde ich 27 Euro für eine Hintertorplatz happig.
Palermo war heute das effektivere Team. Am Anfang zauberten sie einige Spielzüge auf den Rasen und hatten damit gezeigt, dass sie nicht umsonst in der Serie A soweit oben stehen. In der zweiten Halbzeit, als nix mehr von diesen schönen Spielzügen zu sehen war, haben sie einfach zwei Tore geschossen. Und deswegen gewonnen. Frankfurt kämpfte. Sie hatten ihre Chancen und haben sie vergeben. Das war der Unterschied.