FK Baník Sokolov - FK Varnsdorf 1:0 (1:0)

3 Monate Fußballfasten. Dank Corona ging ab dem 13. März nichts mehr. Kein Fußball, kein Sport, weder live noch vor dem Fernseher. Was für eine gruselige Zeit. Okay, irgendwann hat die DFL dann Geisterspiele durchgeboxt. Was für ein Scheiß! Die Kinder und Jugendlichen saßen zu Hause und mussten im Dienste der Gesellschaft die Füße still halten. Doch die Geldmaschine spielt. Wer bis dahin noch dachte, der Fußball sei für die Fans, der weiß jetzt, dass die Fans im Stadion nur Beiwerk sind, um das Produkt aufzuhübschen. Wer dachte, der Fußball sei eine große Familie, von den Kindern über die Amateure bis hin zur Bundesliga, weiß spätestens jetzt, dass dem nicht so ist. Die Bundesliga benötigt keine Basis mehr, sie dreht sich nur noch um sich selbst.

Tschechien waren die ersten in der Nähe, die wieder Zuschauer zugelassen haben. So auf Entzug musste ich einfach hin. Das ging natürlich nicht nur mir so. Gut möglich, dass mehr Hopper als Heimzuschauer beim heutigen Abstiegsduell vor Ort waren. Sowohl Sokolov als auch Varnsdorf stehen weit unten in der Tabelle und benötigen jeden Punkt für den Klassenerhalt.

Das Spiel war so lala. Ein Tor am Anfang und eine rote Karte am Ende. Das Stadion war hingegen ein Traum. Genaugenommen hätte es auch ein Kunstrasen ohne Ausbau sein können, ich wäre auch darüber glücklich gewesen.

Und da ich schon mal hier bin, geht es noch weiter nach Teplice.

Nachtrag: Am Saisonende hat es Sokolov erschwischt. Punktgleich mit Varnsdorf mussten sie den Abstieg in die ČFL antreten. Zwar hatten sie das bessere Torverhältnis als Varnsdorf, doch in der Národní liga zählt bei Punktgleichheit der direkte Vergleiche (Hinspiel 0:3 verloren, Rückspiel 1:0 gewonnen)