Nach einem rauschenden Fest kommt wieder der Alltag. Der USV Jena schloss das letzte Jahr mit dem DFB-Pokalfinale in Köln ab, nun heißt es in der ersten Runde der neuen Saison erstmal auf dem Sportplatz des Badischen Landespokalfinalisten SC Klinge Seckach zu bestehen. Der badische Pokalsieger TSG 1899 Hoffenheim war durch seinen Aufstieg in die 2. Bundesliga automatisch qualifiziert, so dass Klinge Seckach nachrückte.
Da die besten sieben Vereine der letztjährigen Bundesligasaison ein Freilos erhielten, wurde Klinge Seckach mit dem USV Jena der stärke mögliche Gegner zugelost. Und Jena war viel zu stark um auch nur zehn Minuten an eine Pokalüberraschung zu glauben. Sieben Tore zur Halbzeit, 18 nach 90 Minuten spiegeln die Überlegenheit wieder. Besonders die äquatorialguinesische Nationalspielerin Genoveva Añonma stach mit ihren spielerischen Fähigkeiten und acht Treffern hervor. Die Schüsse von Klinge Seckach auf's Jenaer Tor konnte ich an zwei Fingern abzählen.
In der 91. Minute gab es abschließend noch einen Elfmeter für Jena. Die Jenaer Torhüterin Jana Burmeister trat an. Solche Aktionen finde ich grenzwertig. Verständlicherweise möchte sich auch ein Torhüter (der nicht standardmäßiger Elfmeterschütze wie z.B. Jörg Butt ist) mal in die Torschützenliste eintragen. Oft gibt es solche Chancen nicht. Andererseits grenzt das an Demütigung des Gegners. Sie verschoss jedenfalls wie einst Oliver Kahn.