Vor dem Spiel hatte Heidelberg drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, benötigte somit noch den einen oder anderen Zähler, um auch nächste Saison in der Verbandsliga Baden zu spielen. Durlach-Aue hingegen stand sicher im gehobenen Mittelfeld und konnte nichts mehr erreichen oder verlieren.
Mit dem ersten Angriff des Spiels fiel gleich das erste Tor. Der Gast aus Karlsruhe ging mit 0:1 in Führung. Fünf Minuten später erzielte Heidelberg der Ausgleich. Trotz annähernd 30 °C im Schatten und bei praller Sonne auf dem Feld, blieb es ein munteres Spiel. Im Fünf-Minuten-Takt hatte eine der Mannschaften eine gute Torchance, nur treffen wollte keiner mehr vor der Pause.
Alles in allem fand ich, dass Durlach die bessere Spielanlage und die besseren Einzelspieler hatte. Da lief der Ball besser und die Torchancen wurden präziser herausgespielt. Doch im Fußball gewinnt nicht immer die spielerisch besser Mannschaft, sondern die, die mehr Tore schießt. Ein Kopfballtor nach einer Ecke, ein 50-Meter-Schuss mit Auge von der Seitenauslinie über den Torwart und ein Kontertor in der Nachspielzeit. Und so stand es am Ende 4:1. Verdient oder nicht liegt im Auge des Betrachters.
Bei den ersten drei Gegentoren hat sich der Durlacher Torwart nicht bewegt. Er hat den Ball gesehen, wohl gedacht „den bekomme ich nicht“ und ist dreimal regungslos stehen geblieben. Für mich als Zuschauer war das mindestens zweimal zu viel. Es nicht mal zu versuchen sieht immer komisch und unmotiviert aus und es ist ein schlechtes Zeichen an den Rest der Mannschaft, so einfach aufzugeben. Vielleicht sind es manchmal auch die Kleinigkeiten, die über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Tore:
0:1 Fabian Geckle (2.)
1:1 Paavo Brummer (7.)
2:1 Can Aydingülü (48.)
3:1 Niko Pavic (63.)
4:1 Lewis Paling (90.)
Linienrichter:
Marvin Hoffmann, Ivo Leonhardt