TSG 1862 Weinheim - VfB Eppingen 3:2 (1:0)

Sechs Jahren ist es her, da hab ich schonmal ein Heimspiel der TSG Weinheim gesehen. Damals noch eine Liga höher in der Oberliga Baden-Württemberg und in einem anderen Stadion, dem TSG-Waldstadion. Das Waldstadion war ein kleines Stadion am Stadtrand, welches es mittlerweile nicht mehr gibt. Das Sepp-Herberger-Stadion, in dem sie aktuell spielen, ist da schon ein anderes Kaliber. Allein der Name "Sepp-Herberger-Stadion" wirkt nach größerem Fußball als "Waldstadion". War das Waldstadion ein besserer Sportplatz, besitzt das Sepp-Herberger-Stadion eine monumentale Tribüne und hat eine Gesamtkapazität von 10.000 Zuschauern. Und hier wurde schon Fußballgeschichte geschrieben. 1990 hat der FV 09 Weinheim im DFB-Pokal den FC Bayern München mit 1:0 besiegt.

Der FV 09 Weinheim ging allerdings 1997 Konkurs und ist mittlerweile Teil der TSG Weinheim. Und in der Verbandsliga werden hier deutlich kleinere Brötchen gebacken. Heute wollten gerade mal 100 Zuschauer die Partie sehen, was bei der Tribünengröße schon sehr leer aussieht. Macht trotzdem nochmal mehr Spaß, Fußball im Stadion statt auf einem Sportplatz zu schauen.

Die Oberliga-Saison 2017/18, in der ich Weinheim zuletzt gesehen habe, war eine sportliche Ausnahme. Als Aufsteiger, sind sie am Ende der Saison direkt wieder abgestiegen. Und spielen seitdem in der Verbandsliga. Letzte Saison belegten sie sogar den zweiten Platz und hätten somit an den Aufstiegsspielen in die Oberliga teilnehmen können. Sie wollten jedoch nicht aufsteigen.

Das Spiel war irgendwie wild. Eigentlich ist Eppingen das bessere Team, doch Weinheim führt nach 55. Minuten 3:0. Und wenn du so führst, musst du das irgendwie verteidigen. Doch plötzlich nutzt Eppingen die Chancen und ist eine Viertelstunde vor Schluss 2:3 dran. Das war dann eine spannende Schlussphase mit einer klaren Chance zum Ausgleich. Doch am Ende bringt Weinheim das über die Zeit und gewinnt aus meiner Sicht glücklich.