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Deutschland | 28 |
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Samoa | 42 |
Deutschland spielt im Rugby ein Playoff zur WM-Qualifikation. Das ist so ungewöhnlich wie es klingt. Denn unter normalen Umständen hat Deutschland keine Chance so dicht an eine WM-Teilnahme zu kommen. Doch manchmal reicht es, sich schlicht an die Regeln zu halten. In einer Qualifikationsgruppe mit Russland, Belgien, Spanien und Rumänien belegte Deutschland eigentlich den fünften und damit letzten Platz. Nun haben aber Belgien, Spanien und Rumänien in mehreren Spielen nicht-spielberechtigte Spieler eingesetzt und als Strafe zwischen 30 und 40 Punkten Abzug bekommen. Somit rutschte die deutsche Mannschaft auf den zweiten Platz vor, was wiederum zur Teilnahme an den Playoffs berechtigte. In der ersten Runde setzten sie sich knapp gegen Portugal durch und trafen jetzt auf Samoa, den drittplatzierten der Pazifik-Gruppe. Samoa ist mit knapp 200.000 Einwohnern ein eher kleines Land, doch ist hier Rugby Nationalsport und die meisten Spieler sind Profis in den großen Ligen in Frankreich, England und Australien. So ging das Hinspiel erwartungsgemäß deutlich mit 15:66 verloren.
Die Chancen diesen Rückstand im Rückspiel noch zu drehen waren eher gering. Dafür hat die Deutsche Nationalmannschaft gut gekämpft und brachte Samoa an den Rande einer Niederlage. Klar hätte das Samoa in der Addition aus beiden Partien trotzdem gereicht, aber es wäre ein großer Erfolg für das deutsche Team gewesen. Doch ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. So zeigte Samoa gleich in der ersten Minute, wie einfach sie einen Versuch legen können. Und in den letzten zehn Minuten überliefen sie die deutsche Verteidigung noch dreimal, was jeweils ziemlich locker aussah. Deutschland musste vorher jeden Versuch hart erkämpfen. Am Ende stand ein 28:42.
Mit über 3.000 Zuschauern war das Match super besucht und die Stimmung echt okay. Und Rugby live lohnt sich sowieso immer.