Heute stand ein ungleiches Duell im Coupe de France auf dem Programm. Der FC Olympique Strasbourg Koenigshoffen 06 aus der Régional 1 traf auf Clermont Foot 63 aus der Ligue 1. Und damit traf 6. Liga auf 1. Liga.
Der Football Club Olympique Strasbourg Koenigshoffen 06 ist noch ein recht junger Club. Er ging 2020 aus einer Fusion von Olympique Strasbourg (damals Régional 2) mit dem FC Strasbourg Koenigshoffen (damals Régional 3) hervor. Am Ende der Saison 2021/22 stieg der neue Club in die Régional 1 auf.
Heimstätte des FCOSK06 ist eigentlich das Stade Charles Frey. Da es wohl für die Runde im Pokal nicht mehr geeignet ist, fand das Spiel heute im Stade Émile-Stahl statt.
Im Dezember 2019 hatte ich schonmal versucht, das Stadion abzuhaken. Doch damals fand das Spiel von Vauban aufgrund der Witterung auf dem Neben-Kunstrasenplatz statt. Es hatte mich da schon geärgert, doch im Nachhinein hat sich das Warten gelohnt.
Die Verpflegung im Stadion war heute 1A. Viele Stände, große Auswahl und null Wartezeiten und das alles bei absolut fairen Preisen.
Also 9. Runde im französischen Pokal. Strasbourg stieg in der 3. Runde ein. Das war ihr Weg seit dem:
3. Runde: Innenheim U.S. - FCOSK 0:9
4. Runde: FCOSK - Strasbourg Elsau Portugais 4:0
5. Runde: SC Schiltigheim - FCOSK 0:4
6. Runde: FCOSK - Sarreguemines FC 5:0
7. Runde: FCOSK - Gandrange ES 1:0
8. Runde: FCOSK - Louhans Cuiseaux 2:1
Und damit hatten sie bereits zwei höherklassige Clubs rausgekegelt (Schiltigheim - National 3, eine Liga höher; Louhans Cuiseaux - National 2, zwei Ligen höher)
Für Clermont war es als Erstligist das erste Spiel im diesjährigen Pokal (im Coupe de France steigen alle Ligue 1 Clubs erst in der Runde der letzten 64 ein).
Im Gästeblock von Clermont standen gerade mal 18 Fans. Und die haben das Spiel über nur zugeschaut und ihr Team nicht unterstützt.
5 Ligen Unterschied hätte doch eigentlich eine klare Sache sein sollen. Doch es war erstaunlich, wie wenig man davon gesehen hat. Technisch waren die Spieler von Clermont schon besser. In puncto Ballannahme und schnellen Kombinationen hat man schon einen Unterschied gesehen. Aber es hat ihr Spiel nicht wirklich gefährlicher gemacht. Clermont hat es kaum geschafft, Druck aufzubauen und zwingende Chancen herauszuspielen. Da wirkten die gelegentlichen Konter von Strasbourg noch gefährlicher. Richtig aufgewacht ist Clermont erst die letzten 10 Minuten. Da haben sie dann versucht, mit viel Tempo noch den Siegtreffer zu erzwingen. Es sah dann besser aus, aber war auch nicht hoch überlegen. Und auch dann blieben die Konter von Strasbourg gefährlich. Das Unentschieden nach 90 Minuten ging aus meiner Sicht voll in Ordnung. Seit der Saison 2020/21 gibt es im Coupe de France keine Verlängerung mehr, und somit ging es direkt ins Elfmeterschießen.
FCOSK traf viermal, bei Clermont schossen zwei Spieler über das Tor und somit war die Überraschung perfekt. Direkt nach dem entscheidenden Elfmeter stürmten die Fans unter großem Jubel den Platz.