Dies war das letzte Spiel der Eisbären in der Saison 2006/07. Die in dieser Saison zum ersten Mal gespielten Pre-Playoffs (Plätze 7 bis 10) waren Endstation. Die Eisbären mussten sich hier den Frankfurter Löwen in der best-of-three Serien 1:2 geschlagen geben.
Das erste Spiel hatten die Eisbären noch 5:4 in Frankfurt gewonnen, das zweite in eigener Halle mit 1:2 verloren. Heute musste somit die Entscheidung um den Einzug ins Viertelfinale fallen.
Am Anfang sah es gar nicht so schlecht aus. Das Spiel war ausgeglichen und die Eisbären kassierten einen Treffer in Unterzahl. Kann passieren. Kurz vor Ende des ersten Drittels mussten gleich zwei Berliner die Strafbank hüten. Aus objektiver Eisbärensicht war vor allem die zweite Strafzeit ein Witz. Beide Spieler durften wieder vorzeitig aufs Eis - es stand also 0:3. Damit war das Spiel gelaufen. Zum Beginn des zweiten Drittels wurde die Bären regelrecht vorgeführt. Gut 10 Minuten konnten sie noch ohne weiteres Gegentor überstehen.
Und schwupps stand's innerhalb von 33 Sekunden 0:5. Mittlerweile hatte sich der Schiri wohl überlegt, seinen Heimstatus aus dem ersten Drittel abzulegen und bedachte die Eisbären mal mit einigen Überzahlsituationen. Und da zeigte sich der Unterschied zu den Löwen. Die Berliner spielten diese Überzahlsituation einfach schlampig. Ich glaub Frankfurt hatte bei Überzahl Eisbären mehr Chancen als die Eisbären.
Mittlerweile turnten die Cheerleader vor den Blöcken rum.
"Ihr habt die hässlichsten Weiber, hässlichsten Weiber, ..."
Ein wenig sah es so aus, als ob die Eisbären lieber in den Urlaub wollten. Denn auch im dritten Drittel wurden die Überzahlsituation komplett unmotiviert gespielt.
"Osterferien sind schön, Osterferien sind schön, ..."
Oder war die Mannschaft wirklich so schlecht? Ein bisschen mehr Kampf hätte ich noch erwartet.
"0:5 ist noch lange nicht verloren, ..."
Irgendwann stand es dann 0:6 und es war schon vorher klar, dass der amtierende deutsche Meister seinen Titel wohl nicht verteidigen wird. Die Stimmung im Block war trotzdem riesig und das Team wurde unentwegt nach vorne gesungen.
Es war übrigens auch das letzte Spiel für Eisbären-Coach Pierre Pagé. Nach 5 Jahren und zwei Meistertiteln verlässt er den Club. Auf der Pressekonferenz sage er: „Das waren die schönsten fünf Jahre meines Lebens - und auch für meine Familie“. Da bleibt nur noch eins:
"EHC Dynamo Ost-Berlin, EHC Dynamo Ost-Berlin, ..."