FV Öschelbronn
-
1. FC Nußbaum
2:2
(2:1)
Heute stand der letzte Spieltag in den Badener Kreisligen auf dem Programm, bevor es in die 3-monatige Winterpause geht. Und so führte mich der heutige Ausflug nach Öschelbronn, einem Teil des Doppelortes Niefern-Öschelbronn.
Die Anlage des FV Öschelbronn umfasst zwei Rasenplätze. Das Herrenwaldstadion und den Nebenplatz. Wobei nicht klar ist, was eigentlich Haupt- und was Nebenplatz ist. Es sind beides Rasenplätze, ein Platz liegt etwas erhöht im Wald versteckt, der andere ist unten aufs Feld gebaut. Der obere Ground war früher vermutlich der Hauptplatz. Gespielt wurde heute allerdings auf dem unteren. Ich habe ein paar Spieler gefragt und sie sagten, dass der obere Platz aktuell in keinem guten Zustand ist und gerade als Trainingsplatz verwendet wird. Gespielt wurde die letzte Zeit nur unten, wobei sie meinten, dass sich das in der Rückrunde teilweise wieder ändern soll.
Antrieb und Motivation beim Groundhopping sind sicherlich individuell. Aber ich bin mir sicher, dass die meisten das Ziel haben, die eine oder andere Liga zu komplettieren. Was je nach Liga andere Herausforderungen bereithält. Bei überregionalen Ligen ist es geld- und/oder zeitaufwendig auch den abgelegensten Platz zu besuchen. Bei den Top-Ligen stellt sich mittlerweile oft die Frage, wie man überhaupt an Tickets kommen soll. Denn die guten alten Zeiten, in denen man sich einfach eine Karte an der Tageskasse geholt hat, sind lange vorbei.Von all diesen “Problemen” ist die Kreisliga Pforzheim natürlich weit entfernt. Hier können einen eher die Nebenplätze “zur Verzweiflung” bringen. Die meisten Vereine haben zwei Plätze und spielen mehr oder weniger random auf einem davon. Ist einer davon Kunstrasen, so ist wahlweise Dunkelheit, ein Regentropfen, Trockenheit, Maulwurf, Platzsanierung oder weiß der Geier was, der Beweggrund dafür, nicht auf dem Hauptrasen zu spielen. Oder eben hier in Öschelbronn, wo es vermutlich egal ist, was der Hauptplatz ist.
Beim zugegebenermaßen nerdigen Versuch der Komplettierung irgendeiner Kreisliga reicht der allgemeine Besuch der Anlage nicht aus. Es muss jeweils der Hauptplatz sein, sonst gibt es auf den einschlägigen Portalen keinen grünen Haken. Und bei Öschelbronn? futbology führt den oberen Ground, europlan den unteren Ground als Hauptplatz. (Witzigerweise heißt bei europlan der aktuelle Hauptplatz trotzdem noch Herrenwaldstadion Nebenplatz.) Damit ist Öschelbronn zu 50 % abgehakt. Und somit gut möglich, dass ich hier nochmal herkomme. Das heutige Spiel zwischen dem Tabellendritten FV Öschelbronn und dem Tabellenfünfzehnten 1. FC Nußbaum ging direkt hitzig los. Ein Öschelbronner Spieler foulte nach einer Minute so derbe, dass der Nußbaumer Spieler nach längerer Behandlungspause direkt ausgewechselt werden musste. Aus meiner Sicht war das Rot, aber der Schiedsrichter beließ es bei Gelb. Öschelbronn hat in den bisherigen 17 Spielen 34 Punkte gesammelt und kämpft aktuell mit Birkenfeld um den Relegationsplatz. (Conweiler-Schwann ist als Tabellenführer schon deutlich enteilt.) Nußbaum steht tief in der Abstiegszone und hat gerade mal zwölf Punkte auf dem Konto. Der Punkteunterschied war anfänglich nicht sichtbar. Ich fand die Gäste sogar besser. Allerdings war Öschelbronn sehr effektiv und brauchte nur zwei Chancen, um 2:0 in Führung zu gehen. Dann kippte das Spiel und Öschelbronn kam zu weiteren Chancen, traf jedoch nicht. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gelang Nußbaum der Anschluss. Ein Heimzuschauer meinte: “Wir müssen 4:0 führen und gehen stattdessen mit 2:1 in die Pause.” Und nach gut einer Stunde erzielte Nußbaum Ausgleich. Ab dann war es ein Spiel, das beide gewinnen wollten und konnten. Doch es blieb beim Unentschieden.Fazit: Kühles verregnetes Dezemberwetter, eine schöne Anlage und ein spannendes Spiel. Schöner Ausflug.