RB Leipzig - TSG 1899 Hoffenheim 3:0 (1:0)

Praktisch sind alle relevanten Entscheidungen getroffen. Bayern München ist wieder Meister. Der VfL Wolfsburg sichert sich den zweiten Platz. Mit Nürnberg und Duisburg stehen die beiden Absteiger ebenfalls fest. Einzig der dritte Platz, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt, ist theoretisch noch offen. Frankfurt steht aktuell auf diesem Platz und hat vier Punkte Vorsprung vor Hoffenheim. Wobei Frankfurt ein eher leichtes Restprogramm und Hoffenheim am letzten Spieltag noch Bayern München zu Gast hat. Also praktisch wird sich Frankfurt das nicht mehr nehmen lassen. Falls Hoffenheim noch eine Restchance auf den dritten Platz wahren möchte, müssen sie unbedingt das heutige Freitagsspiel gewinnen.

Leipzig ist sehr mäßig in die Saison gestartet und stand zeitweise sogar auf einem Abstiegsplatz. Aus den letzten vier Spielen haben sie allerdings 10 Punkte geholt und am vergangenen Spieltag mit einem Sieg in Nürnberg den Klassenerhalt eingetütet. Damit ist das Spiel heute ein lockerer Saisonausklang.

Vor dem Spiel wurde Aufstiegscoach Şaban Uzun verabschiedet. Offensichtlich waren die Verantwortlichen von RB mit ihm und der Weiterentwicklung der Mannschaft nicht zufrieden. Es stimmt schon, am Anfang sah es dünn aus, aber es wurde in der Rückrunde auch deutlich besser. Naja, bin mal gespannt, wer der Nachfolger wird.

Diese Saison standen sich beide Mannschaften bereits zweimal gegenüber. Beim Pokalspiel in Hoffenheim war RB chancenlos. In der Liga war das Ergebnis zwar besser, aber auch dort verloren sie verdient. Heute bot sich ein anderes Bild. Beide Mannschaften spielten anfänglich auf Augenhöhe, wobei RB nach und nach das Spiel an sich riss. Die frühe Führung durch Fudalla tat mit Sicherheit ihr Übriges. Es war ein Kopfballtor nach einer Ecke. Bei einer Körpergröße von 1,55 m musst du das erstmal schaffen, dich bei einem Eckball so durchzusetzen.

Hoffenheim wirkte nicht so, als wollten sie unbedingt noch das Wunder schaffen. Vielleicht konnten sie es auch einfach nicht. Sie scheinen in einer Formkrise zu stecken. Die letzten Ergebnisse waren mäßig: Zuhause nur ein 1:1 gegen schwache Kölnerinnen, dann eine 1:2-Niederlage in Essen, und vergangene Woche verloren sie das direkte Duell gegen Frankfurt zu Hause mit 1:3.

Leipzig hatte in der zweiten Halbzeit alles im Griff, legte noch zwei Tore nach und gewann am Ende verdient 3:0. Für Leipzig war es insgesamt ein gelungenes erstes Bundesligajahr. Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben sie am Ende souverän die Klasse gehalten. Bis gespannt, wie es die kommenden Saisons weitergeht.

Das „RB-Trainingszentrum“ hat eine schöne Südtribüne, auf der vielleicht 2000 Zuschauer Platz finden und eine kleinere Nordtribüne. Wobei vor der Nordtribüne durchgehend ein großer Zaun ist, so als wäre das die gesicherte Gästekurve. Weiß gar nicht, ob man da ordentlich sieht. Einerseits hat es schon ein schönes Stadionfeeling, andererseits merkt man dem auch an, dass es zum „Trainingszentrum“ gehört. Aktuell reicht die Größe wahrscheinlich noch, aber in Zukunft wäre für die 1. Bundesliga ein etwas größeres Stadion schon cool. Die Professionalisierung der Frauen-Bundesliga schreitet mit großen Schritten voran. Das Namenssponsoring mit „Google Pixel Frauen-Bundesliga“ und die Übertragungen aller Partien durch DAZN und MagentaSport sind positive Entwicklungen. Obwohl ich keine genauen Zahlen habe, glaube ich, dass sich das auch in den Besucherzahlen vor Ort niederschlägt. Wenn der Trend anhält, könnten die Mädels in Zukunft größere Stadien füllen.