2. Runde im Kreispokal Mannheim, der SC Reilingen aus der Kreisklasse trifft auf die TSG Eintracht Plankstadt aus der Kreisliga. Und ein Spiel zum Vergessen für das Heimteam. Also für die zum Vergessen, für mich zum Erinnern. Der Spielfilm: Direkt in der zweiten Minute geht der Kreisligist in Führung (das willst du als unterklassiges Team niemals). Dabei verletzt sich auch noch der Torhüter. Er versucht es mit Tapen des Oberschenkels, aber das sah nicht rund aus. Nach gut 10 Minuten fängt Reilingen den zweiten Gegentreffer und der Torwart muss humpelnd vom Platz. Durch die Urlaubszeit hatte Reilingen jedoch keinen Ersatztorwart auf der Bank und so durfte/musste ein Feldspieler ins Tor. Entsprechend seiner Körpersprache stand er bisher selten zwischen den Pfosten und hatte auch nur begrenzt Bock. In der ersten Aktion bekam der neue Torwart einen Rückpass und wollte in guter Spielermanier von hinten per Kurzpass aufbauen. Der zweite Pass von ihm war ungenau, der Gegner klaut so leicht den Ball und schob nach 14 Minuten zum 0:3 ein. Schlechtest möglicher Einstand und Spiel entschieden. Zu guter Letzt rutscht nach 30 Minuten auch noch ein Reilinger Abwehrspieler auf dem Kunstrasen aus (selten gesehen bisher) und es steht 0:4.
Und dann die beste Aktion vom Eratzkeeper. Er bekommt unbedrängt einen Rückpass vom eigenen Spieler, lässt den Ball gekonnt über den Fuß das Bein hochrollen und nimmt den Ball in die Hand. Krass wie ruhig das auf einmal wurde und alle überlegt haben, was das jetzt war. Der Schiedsrichter hat kurz gezögert und dann natürlich richtigerweise auf indirekten Freistoß wegen unerlaubtem Rückpass entschieden. Das Beste daran war, dass der Torwart energisch mit dem Schiedsrichter diskutierte, da es aus seiner Sicht eine Fehlentscheidung war. Er argumentierte, dass er den Ball doch zuerst mit dem Fuß berührt hatte. Es war großartig, wie standhaft er bei seiner Meinung blieb, dass eine Fußberührung die Rückpassregel aushebelt. In der Halbzeitpause versuchte der Schiedsrichter erneut, es zu erklären, konnte ihn jedoch nicht wirklich überzeugen. Was können wir daraus lernen? Es ist hilfreich, die Regeln des eigenen Spiels zu kennen.
Nach der Pause hat Reilingen deutlich besser gespielt, mit in meiner Erinnerung leichten Feldvorteilen. Ein oder zwei Tore hätten sie verdient gehabt. Stattdessen versenkte Plankstadt noch einmal eiskalt zum 0:5, was gleichzeitig der Endstand war.
Zusammenfassung: Interessante erste 15 Minuten, für die es sich allein schon gelohnt hat zu kommen. Der Rest war dann irgendwie warten bis zum Schlusspfiff.
SC 08 Reilingen
-
TSG Eintracht Plankstadt
0:5
(0:4)
