In der NOFV-Oberliga Nord gibt es einen Aufstiegsplatz. Aktuell ist es ein Zweikampf zwischen Lichtenberg 47 und Hertha Zehlendorf. Gestern kam es vor 1300 Zuschauern zum direkten Aufeinandertreffen der beiden. Endstand 1:1. 12 Punkte dahinter folgt Sparta Lichtenberg (bei einem Spiel weniger, also dem heutigen) auf Platz drei. Weitere zwei Punkte dahinter liegt TeBe Berlin (bei allerdings zwei Spielen weniger). Somit steigt hier und heute das direkte Verfolgerduell. Es ist ein deutlicher Abstand nach ganz oben, aber wenn der heutige Gewinner eine anschließend Serie startet, ist vielleicht noch was drin. Heißt aber auch, wenn einer von den beide noch aufsteigen will, muss ein Sieg her.
Heimstätte von Sparta ist die Sportanlage Fischerstraße, bestehend aus einem Rasen- und einem Kunstrasenplatz. Eine durchaus übliche Kombo. Und in der Regel ist der Rasenplatz derjenige, der durch eine Art Ausbau etwas Sehenswertes bietet. Und daneben liegt dann der langweilige Kunstrasen ohne Ausbau. Bei Sparta ist das anders. Da haben einfach beide Plätze keinen Ausbau. Positiv gesehen, gibt es somit keinen Grund enttäuscht zu sein, wenn das Spiel wie heute auf dem Kunstrasen stattfindet. Klingt jetzt erstmal langweilige, ich muss aber sagen, dass die Anlage an sich schon ihren Flair hat. Lohnt sich auf jeden Fall die zu sehen.
390 Zuschauer waren heute eine ganz gute Zahl. Lag bestimmt zum einen am Topspiel und zum anderen am Gegner. TeBe hat wahrscheinlich aufgrund seiner mehr oder weniger erfolgreichen Vergangenheit ein höheres Fanpotential. Und so gab es heute sogar einen Gästeblock. Die Formulierung "Ein gut gefüllter Gästeblock" passt halt aufgrund der baulichen Gegebenheit nicht, aber es war ein geschlossenes Bild hinter dem Geländer. Mit Fans macht doch gleich noch mehr Spaß. Passend zum heutigen Tag wurde ein Spruchband präsentiert: "Und Rassismus tötet immer noch. Nie wieder Hanau!". Aktueller denn je. Einen erkennbaren Heimblock gab es übrigens nicht.
Das Spiel war eine typisch schnelle Kunstrasenpartie, mit aus meiner Sicht Vorteilen für Lichtenberg. Vor allem in der zweiten Halbzeit wirkte Lichtenberg spielbestimmend. Sie hatten nicht die zwingenden Chancen zum 2:0, aber hielten TeBe einfach locker vom eigenen Tor weg. Sah nicht so aus als könnte TeBe was mitnehmen und dann fiel kurz vor Schluss doch noch der Ausgleich ("aus dem Nichts"). Von den Spielanteilen her unverdient, aber wer fragt schon danach. Mit dem Unentschieden können wohl beide Mannschaften den Aufstieg abhaken.
Und witzige Begebenheit: Habe zufälligerweise meinen neuen Kollegen aus meiner Karlsruher Firma hier vor Ort getroffen. Ich wusste nicht mal, dass der auch so 'nen Quatsch macht und seine Wochenenden auf unterklassigen Fußballplätzen verbringt. Und dann steht er auf einmal neben mir. So klein ist die Welt.
Aufstellung:
SV Sparta Lichtenberg:
Gromotka - Toktumur, Konrad, Schmüser, Lang - Djukovic - Hadziavdic (80. Noack), Polster (73. Durmus) - Toure, Brinkmann (80. Saberdest), Karupovic (73. Nikol)
Trainer:
Dragan Kostic
Tennis Borussia Berlin:
Albert - Cvjetinovic, Dewald, Oschmann, Donner (68. Graupner) - Kleihs, Önal, Liebich (83. Flores Kaya) - Grigoriadis, Karabiyik (59. Heydemann) - Nattermann
Trainer:
Sercan Kara
Tore:
1:0 Havziavdic (26.)
1:1 Nattermann (88.)
Gelbe Karte:
Brinkmann, Hadziavdic, Djukovic, Durmus - Önal, Grigoriadis