Das heutige Spiel im Forster Waldseestadion war der Auftakt zur Regio-Tour des KSC. Das heißt, die Profis tingeln über die „Dörfer“ und betreiben ein wenig Basispflege. 2.500 Zuschauer waren heute vor Ort. Ich gebe zu, so viele habe ich nicht erwartet. Und das bei saftigen 11 Euro. Wobei sich der hohe Preis vermutlich durch den höheren Sicherheitsaufwand rechtfertigt, den der Heimverein bei einem solchen Gegner betreiben musste. Für gewöhnlich geht man bei einem Kreisliga-Ground einfach hinein. Heute gab es mit Absperrgittern gestellte Zugänge, dazu eine professionelle Eingangskontrolle mit Leibesvisitation und Taschenkontrolle. Das war vom Sicherheitsstandard eher 2. Bundesliga als Kreisliga.
Das Spiel war zwar gut besucht, aber Stimmung gab es keine. Es war eher ein dauerhaftes Gemurmel im weiten Rund. Nach meinem Eindruck hat das Spiel so richtig niemanden interessiert. Die Mehrheit war eher zum Quatschen und zum Socializen da. Das ist aus meiner Sicht auch verständlich. Der sportliche Wert eines Spiels mit sechs Spielklassen Unterschied tendiert gegen null. Dazu waren es 38 °C bei voller Sonne. Das einzig Spannende solcher Spiele ist eher die Gelegenheit die Neuzugänge, sowie die nachrückenden Nachwuchsspieler zu sehen. Apropos Nachwuchsspieler: In der Halbzeit hat der KSC 11-mal gewechselt und brachte unter anderem den 16-jährigen Eymen Laghrissi. Als ich beim FC Südstern als Co-Trainer in der F-Jugend angefangen habe, war er ein Jahr bei mir im Training. Im Winter wurden er bzw. seine Eltern beim Hallenturnier von einem KSC-Trainer angesprochen und wechselte dann für die neue Saison in die E-Jugend des KSC. Dort entwickelte er sich zum Leistungsträger und sammelte bereits Einsätze in den Jugend-Nationalmannschaften. Da bin ich mal sehr gespannt, wo sein Weg ihn noch hinführen wird.
Das Spiel war wie erwähnt Nebensache. Der KSC gewann standesgemäß mit 9:0.
Aufstellung:
FC Germania Forst:
Karlsruher SC:
Erste Halbzeit: Himmelmann, Beifus, Wanitzek, Scholl, Müller, Herold, Kobald, Egloff, Geller, Pinto Pedrosa, Zor
Zweite Halbzeit: Koch, Jung, Heußer, Wäschenbach, Ersungur, Franke, Dühring, Öztürk, Sonn, Manai, Laghrissi
Trainer:
Christian Eichner