In der Rubrik „Großartige Stadionnamen“ präsentieren wir heute: das Pfarrer-Martin-Walter-Stadion. Top. Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine Berufsbezeichnung im Stadionnamen gesehen zu haben. Wie wäre es alternativ mit dem „Bundestrainer-Sepp-Herberger-Stadion“, dem „Physiker-Ernst-Abbe-Sportfeld“ oder dem „Automobilpionier-Carl-Benz-Stadion“?
Die Sportgemeinschaft 1945 Dielheim wurde – wie die Jahreszahl im Vereinsnamen erahnen lässt – direkt nach dem Krieg gegründet. Was in der Zeit nicht einfach so möglich war. Ich zitiere von der Homepage: „Für die Gründung eines Vereins benötigte man jedoch eine Persönlichkeit, die die politischen Voraussetzungen erfüllte, um in der damaligen Zeit einen Verein gründen zu können. Diese Person wurde sehr schnell gefunden, denn der sportbegeisterte damalige Ortspfarrer Martin Walter, stand dem Vorhaben aufgeschlossen und fördernd gegenüber.“ Und damit wissen wir auch, wer der Namensgeber ist.
In der aktuellen Saison 2024/25 spielt die SG Dielheim noch um den Aufstieg in die Landesliga. Der direkte Aufstieg ist nicht mehr möglich, der FC Dossenheim hat zu viel Vorsprung. Aber wenn sie das Nachholspiel gewinnen, sind sie punktgleich mit dem Zweitplatzierten – der Platzierung, die zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt.
Mit dem TB Rohrbach ist eine Mannschaft aus dem Mittelfeld zu Gast. Für die geht es sportlich um nichts mehr. Die habe ich
diese Saison schon mal gesehen. Ein alter Bekannter sozusagen
Spielerisch war von Anfang an sichtbar, wer oben in der Tabelle steht. Dielheim war überlegen und Rohrbach hat immer mal wieder gefährliche Konter gesetzt. Am Ende geht der Sieg für Dielheim voll in Ordnung.
Einziger Unsicherheitsfaktor bei Dielheim war der Torhüter. Irgendwann rief auch ein Rohrbacher Spieler von hinten: „Bei dem Torhüter müsst ihr mehr schießen!“. Das hat die Dielheimer Abwehr allerdings sehr gut gemacht, denn zu vielen Abschlüssen kam Rohrbach heute nicht. In der 90. Minute bekam Rohrbach einen Freistoß in der eigenen Hälfte, knapp an der Mittellinie. Den hat Ahmet Nal direkt verwandelt: Hoch in den Strafraum, dort kam der Ball auf und sprang über den Torwart hinweg ins Eck. Kurios. Und hat den Eindruck vom Torwart bestätigt.
In der Kreisliga Pforzheim und Karlsruhe reist immer ein Schiedsrichtergespann an, das heißt, es gibt dort Schieds- und Linienrichter. In der Kreisliga Heidelberg muss der Schiedsrichter das alleine pfeifen. Nachdem es über viele Jahre eine stetig abnehmende Zahl an Schiedsrichtern gab, habe ich kürzlich irgendwo gelesen, dass sie nun teilweise wieder steigen. Schauen wir mal, wie sich das zukünftig entwickelt.
Der Ground in Dielheim ist ganz schön. Auf der Hauptseite gibt es ein paar Stufen, auf der gegenüberliegenden Seite ein höher gelegenes Plateau. Vor allem die Gegenseite ist herrlich bewachsen und man sieht den Zahn der Zeit. Auf jeden Fall sehenswert.