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Ostseestadion
25.800 Zuschauer

Fußball, 3. Liga (2025/26), 2. Spieltag
Eintritt: 35 €

 

Die Zuschauerentwicklung bei Hansa ist enorm. Ich war das erste Mal 2002 im neuen Ostseestadion. 1. Bundesliga gegen den SC Freiburg - vor gerade mal 12.000 Zuschauern. Es folgte 2. Bundesliga mit 15.000 Zuschauern und Mitte der 2010er-Jahre die Drittligazeit mit 10.000 Zuschauern. Als ich da war, bin ich am Spieltag zur Stadionkasse und habe mir ein Ticket gekauft. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, den Vorverkauf zu nutzen. Dann vor zwei Jahren gegen Nürnberg (2. Bundesliga) habe ich glücklich noch zwei Restkarten im Vorverkauf erstanden – ausverkauft. Ich glaube, die Spiele waren in der Saison alle ausverkauft. Aktuell reden wir wieder über 3. Liga und die Stadionkasse hat gar nicht mehr geöffnet. Die Spiele sind weit im Voraus ausverkauft. Ich habe so drei Wochen vor dem Spiel geschaut und es gab keine zwei zusammenhängenden Plätze mehr - nur noch verstreute einzelne Restplätze. Zwei Wochen vorher habe ich ohne Erwartung nochmal den Ticket-Shop geöffnet und plötzlich standen in Block 11 wieder drei Reihen zum Verkauf. Schnell den Kaufen-Button betätigt. Glück gehabt.

Solange ich mich erinnern kann, kommt die Stimmung im Ostseestadion von der Süd. Bei meinem letzten Besuch von zwei Jahren hat man gesehen, dass sich auch im Nord-Ost Stehplatzblock was entwickelt. Jetzt saßen wir direkt neben diesem Block. Es wurde parallel zur Choreo auf der Süd eine eigene Choreo präsentiert. Während des Spiels gab es fast dauerhaft organisierten Support, sodass ich von der Süd nur noch vereinzelt etwas gehört habe. Ein bisschen komisch ist es schon, plötzlich zwei Heim-Stimmungsblöcke an entgegengesetzten Stadionenden zu haben. Da es einmal zu Wechselgesängen kam, scheint das aber irgendwie okay zu sein.

Ich habe kürzlich ein Seminar zur Auffrischung meines Trainerscheins besucht. Dort waren auch zwei Fans des SV Waldhof Mannheim. Bei der Frage zur Einschätzung zu ihrem Team haben sie nur mit dem Kopf geschüttelt. Der Waldhof ist letztes Jahr knapp dem Abstieg entkommen. Es schien somit notwendig, das Team zu verstärken. Und es wurden einige neue Spieler geholt. In der Vorbereitung hat Trainer Dominik Glawogger den Neuzugängen jedoch kaum Spielzeit gegeben. Weil sie angeblich nicht gut genug waren. Laut deren Aussage gibt es keinen, der das versteht. Naja, das hat zumindest mal Hoffnung für das heutige Spiel gemacht, also dass Hansa die Punkte zu Hause behält.

Das Spiel war dann ziemlich schlecht. Das hatte wenig mit „spielen“ zu tun. Es gab kaum Ballstafetten, da jeder zweite Ball vom Fuß gesprungen ist. Ich kann meine Begeisterung auch aus einem spannenden Drumherum mit Stadion und Stimmung ziehen. Mein Sohn ist hingegen eher der Freund des hochklassigen Spiels. Der war recht entsetzt von der Darbietung.

Hansa war aus meiner Sicht die etwas bessere Mannschaft ohne zu Torabschlüssen zu kommen. Dafür hatte Mannheim eine Riesenchance zum 0:1. Zum Glück nicht genutzt. Zur Halbzeit wechselte Daniel Brinkmann gleich dreimal. Unter anderem kam Benno Dietze im rechten Mittelfeld. Ich hatte gerade einen Podcast mit Kevin Rodewald, dem ehemaligen Coach der II. Mannschaft gehört. Und der meinte, dass Dietze der beste Spieler war, den er je trainiert hatte. Ich kannte Dietze bis dato gar nicht. Aber ich habe direkt gesehen, was Rodewald meinte. Der Junge war quirlig, schnell und technisch stark. Der hat das ins Spiel gebracht, was in der ersten Halbzeit gefehlt hat. Folgerichtig war auch er es, der in der 63. Minute die Gelb-Rote Karte für Mannheim „provoziert“ hat. Er war einfach zu schnell für den Mannheimer und wurde abgeräumt.

Die Überzahl war goldwert für Hansa. Auch wenn es weiter keine zwingenden Torchancen gab, nahm die Überlegenheit zu. Und am Ende führte ein abgefälschter Schuss von Marco Schuster zum Tor des Tages und dem wichtigen Heimsieg. Das war alles andere als glanzvoll, aber watt soll’s. Die Punkte haben wir.

Fazit: Es ist immer wieder schön, „zu Hause“ zu sein. Und dazu ein Sieg, was will ich mehr.

Aufstellung:
F.C. Hansa Rostock:
Uphoff - Pfanne, Carstens, Wallner (46. Gürleyen) - Mejdr, Fatkic, M. Schuster, Krauß (46. Bergh) - Lebeau (60. C. Kinsombi), Stock (46. Dietze) - Hummel (74. Krohn)
Trainer: Daniel Brinkmann

SV Waldhof Mannheim 07:
Hawryluk - N. Hoffmann, Sechelmann, Karbstein (79. Thalhammer) - Klünter, Rieckmann, Sietan (86. Asallari), Voelcke - Okpala (67. Diakhaby), Ferati (66. Michel) - Lohkemper (79. Abifade)
Trainer: Dominik Glawogger
Tore:
1:0 M. Schuster (78.)
Gelb-Rote Karte:
Tim Sechelmann (63., Waldhof)
Schiedsrichter: Florian Exner


Weitere Bilder:


Externe Berichte:


Die Saison:


Persönliche Statistik:

Dieses Sportereignis war:
  • Mein 547. Fußballspiel in Deutschland
  • Mein 731. Fußballspiel insgesamt
  • Mein 680. Sportereignis in Deutschland
  • Mein 915. Sportereignis insgesamt
  • Mein 10. Sportereignis im Ostseestadion

Ostseestadion

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