- 3:9 (0:1, 3:4, 0:4)

SAP-Arena
11.779 Zuschauer (davon 200 Gästefans)

Eishockey, DEL (2024/25), 35. Spieltag
Eintritt: 27,50 €

 

Bisher war ich viermal in der SAP-Arena. Alle Events waren Handballspiele der Rhein-Neckar Löwen. Die Halle auch mal mit Eis statt mit Parkett zu sehen, stand somit noch auf meiner Bucket-List. Und welches Spiel bietet sich da besser an, als der DEL-Klassiker Adler Mannheim gegen die Eisbären Berlin. Geografisch sind beide Teams alles andere als Nachbarn. Aber sie haben sich über die Jahre so oft in den Playoffs duelliert, dass hier eine gewisse Rivalität entstanden ist. Und zumindest aus Sicht der Eisbären ist das Duell gegen die Adler das am häufigsten gespielte. Sie standen sich bereits 161-mal gegenüber (82 Siege für die Eisbären, 77 für die Adler und zwei Unentschieden).

Die SAP-Arena hat beim Eishockey ein Fassungsvermögen von 13.600 Plätzen (davon 9.934 Sitzplätze). Knapp 11.800 Zuschauer waren heute offiziell in der Arena. Das heißt, es war gut besucht, aber insgesamt nicht ausverkauft. Es gab zwei Pufferblöcke neben dem Gästesektor, aber der Rest der Sitzplätze sah recht ausverkauft aus. Ich schätze mal, über 1000 Stehplätze gab es noch. Generell deckt sich das mit meinen Beobachtungen vom Fußball. Auch wenn Sitzplätze deutlich teurer sind, sind diese zuerst vergriffen (siehe Racing Strasbourg und TSG Hoffenheim).

Was für den Fußballfan die unbeliebten Montagsspiele sind, scheinen für den Eishockeyfan die Donnerstagsspiele zu sein. Gewöhnlich spielen sie ja Freitag und Sonntag. Doch ein Spiel wird bei jedem Freitagsspieltag einen Tag vorgezogen. Diesmal war es eben der heutige Klassiker. Ich vermute mal, das liegt ebenfalls an der Fernsehübertragung. Jedenfalls protestierten beiden Fanblöcke mit Bannern dageben. Und der Block der Mannheimer stellte für die ersten Viertelstunde den Support ein.

Die Eisbären sind der amtierende deutsche Meister und haben drei Meistertitel in den vergangenen vier Jahren gewonnen. Aktuell battlen sie sich mit Ingolstadt um Platz 1. Mannheim war lange oben mit dabei. Allerdings haben sie die letzten vier Partien verloren und sind somit auf Platz 5 abgerutscht.

Auch wenn 3:9 sehr deutlich klingt, was es bis zur 48. Minute ein offenes Spiel. Zwar lagen die Eisbären die meiste Zeit in Führung, aber ein oder zwei Tore sind im Eishockey nichts. Und Mannheim hatte definitiv Chancen auf mehr Tore. Die Minuten 32 bis 39 waren die wildesten. Erst gleicht Mannheim zum 2:2 aus. Dann ziehen die Eisbären innerhalb von 135 Sekunden mit drei(!) Toren davon. Und nur eine Minute später kommt Mannheim wieder auf 3:5 heran. Im dritten Drittel brachen die Adler irgendwie ein und bei den Eisbären war jeder Schuss ein Treffer. Und einen Treffer hat ein Mannheimer Verteidiger sogar selbst eingenetzt. Er hat den Puck bei einer Verteidigungsaktion einfach ins eigene Toreck geschlenzt. Offiziell gibt es im Eishockey aber keine Eigentore (eine Regelung, die ich super finde) und so wurde es dem Berliner Kirk gutgeschrieben. Nie zuvor hat Mannheim acht Gegentore in einem Heimspiel kassiert. Das ist somit ein neuer Rekord.

Und zum Thema Rivalität hier noch der finale Post des Eisbären-Tickers: „Das Ergebnis ist natürlich viel zu hoch. Mannheim war lange ein starker Gegner und bei uns war jeder Schuss ein Treffer. Okaaaay bla bla bla – dieses Pfeifkonzert der Mannheimer Fans nach dem Spiel ist Musik in unseren Ohren. Ham wa die verkloppt, meine Fresse“

Fazit: Perfekte Spielauswahl

Aufstellung:
Adler Mannheim:
Torhüter: Felix Brückmann, Arno Tiefensee
Verteidiger: Nick Cicek, Leon Gawanke, Tobias Fohrler, John Gilmour, Jyrki Jokipakka, Lukas Kälble, Zac Leslie, Fabrizio Pilu
Stürmer: Kristian Reichel, Luke Esposito, Matthias Plachta, Kris Bennett, Daniel Fischbuch, Markus Hännikäinen, Maximilian Heim, Tom Kühnhackl, Stefan Loibl, Marc Michaelis, Yannick Proske
Trainer: Dallas Eakins

Eisbären Berlin:
Torhüter: Jake Hildebrand, Linus Vieillard
Verteidiger: Kai Wissmann, Jonas Müller, Olivier Galipeau, Korbinian Geibel, Eric Mik, Markus Niemeläinen, Michael Bartuli
Stürmer: Ty Ronning, Zach Boychuk, Leo Pföderl, Lean Bergmann, Blaine Byron, Gabriel Fontaine, Eric Hördler, Maxim Schäfer, Liam Kirk, Frederik Tiffels, Manuel Wiederer
Trainer: Serge Aubin
Tore:
0:1 Wissmann (18:49)
1:1 Loibl (21:39)
1:2 Kirk (24:35)
2:2 Plachta (32:28)
2:3 Pföderl (34:47)
2:4 Boychuk (36:46)
2:5 Ronning (37:02)
3:5 Esposito (38:13)
3:6 Kirk (48:41)
3:7 Kirk (51:08)
3:8 Pföderl (53:22)
3:9 Byron (55:54)


Weitere Bilder:


Videos:


Die Saison:


Persönliche Statistik:

Mein 5. Sportereignis in der SAP-Arena
  • 1. Eishockeyspiel in der SAP-Arena
Dieses Sportereignis war außerdem:
  • Mein 16. Eishockeyspiel in Deutschland
  • Mein 26. Eishockeyspiel insgesamt
  • Mein 624. Sportereignis in Deutschland
  • Mein 848. Sportereignis insgesamt

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