- 4:4 (3:0)

Wildparkstadion (1955-2022)
27.000 Zuschauer

Fußball, 2. Bundesliga (2006/07), 13. Spieltag
Eintritt: 8 €

Ein Spiel geht 90 Minuten und zum Glück nicht länger...

Ein besonderes Fußballspiel aus Sicht des KSC-Fans Volker Schlindwein (Gastbeitrag)
Genau dieser alte Spruch fürs Phrasenschwein ging mir nach dem Abpfiff und dem 4:4 zwischen KSC und Hansa durch den Kopf. Was waren das davor für schöne Fußballgefühle nach dem 3:0 zur Pause. Valencia ließ sich fast schon wieder spüren (Anmerkung für alle Rostock-Fans: Jaaaa, auch der KSC hat mal bei den ganz großen im UEFA-Pokal mitspielen dürfen und damals stand es am Ende 7:0... :o)

Aber der Reihe nach. Begonnen hat alles zwei Stunden vor dem Spiel, als sich doch tatsächlich ein Rostock-Fan in den für KSC-Fans mehr oder weniger heiligen "Vogelbräu" traute. Aufgefallen ist er mit seinem ebenfalls blauweißen Trikot erst als beim Gehen kein KSC-Spielername auf dem Trikot stand. Aber man ist ja im Südwesten tolerant und ganz besonders bei dem von allen erwarteten KSC-Sieg.

Im Stadion ging es dann ganz schnell, dass wir Badener den Jungs von der Ostsee zeigten, wie man Tore schieß. Da klappte sogar der legendäre 35m-Freistoß von Porcello, den wohl 2/3 erst so richtig kapiert haben, als der Stadionsprecher den neuen Spielstand verkündete. Ein Schuss, der normalerweise nie eingeschlagen hätte, aber wenn es mal läuft, dann läuft es halt. Die Stadionwurst und das Rothaus-Halbzeitbier waren dann schon fast schon eine Art "Sieges-Mahl".

Auch der 3:1-Anschlusstreffer nach dem Wiederanstoß wurde gleich mit dem 4:1 beantwortet. Ja, ganz soooo tolerant sind wir im Südwesten dann doch wieder nicht. Also ein rundum gelungener Fußball-Abend mit lauten und deutlichen Fan-Rufen bei jedem Ball-Kontakt eines Karlsruher Spielers. Die drei Punkte sind unser und Hansa hat seine erste Niederlage in der laufenden Spielzeit und der KSC noch eine weiße Weste.

Wäre da nur nicht die restliche Spieldauer gewesen, denn ein Spiel geht .... ganz genau richtig, 90 Minuten und an diesem Abend zum Glück nicht länger. Das kann aber auch eine solch junge KSC-Mannschaft mal vergessen, denn die Weisheit von Sepp Herberger kennen sie ja nur aus dem DSF-Sonntags-Fußballstammtisch .... Um es kurz zu machen, die Karlsruher waren stehend k.o. und Hansa schaffte das unmögliche, den Ausgleich zum 4:4. Wie es dazu gekommen ist, hat man als KSC-Fan verdrängt und will es bis heute auch nicht wirklich wissen.

Eines muss man den Rostockern lassen und auch als KSC-Fan anerkennen: Sie haben das an sich verlorene Spiel nie abgeschrieben und bis zum Schluss richtig stark gekämpft und wurden dabei belohnt. Anscheinend hat ihr Trainer Frank P. auf der Busfahrt nach Karlsruhe ein Sepp-Herberger-Video mit Fußball-Weisheiten laufen lassen....

Aufstellung:
Karlsruher SC:
Markus Miller - Bradley Carnell, Florian Dick, Mario Eggimann, Christian Eichner, Maik Franz - Godfried Aduobe, Giovanni Federico, Massimilian Porcello - Sebastian Freis (81. Michael Mutzel), Edmond Kapllani
Trainer: Edmund Becker

F.C. Hansa Rostock:
Mathias Schober - Gledson, Christian Rahn, Tim Sebastian (46. Kim Madsen), Marc Stein - Stefan Beinlich (77. Kai Bülow), Dexter Langen, René Rydlewicz (61. Đorđije Ćetković), Amir Shapourzadeh, Zafer Yelen - Enrico Kern
Trainer: Frank Pagelsdorf
Tore:
1:0 Kapllani (6., Kopfball, Vorarbeit Dick)
2:0 Porcello (16., dir. Freistoß, Rechtsschuss)
3:0 Carnell (28., Linksschuss, Freis)
3:1 Shapourzadeh (54., Rechtsschuss)
4:1 Freis (63., Rechtsschuss, Federico)
4:2 Shapourzadeh (78., Linksschuss)
4:3 Rahn (81., Linksschuss, Kern)
4:4 Ćetković (87., Rechtsschuss, Rahn)
Gelbe Karte:
Carnell, Porcello, Franz, Federico - Rahn, Madsen, Shapourzadeh, Ćetković


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Persönliche Statistik:

Dieses Sportereignis war:
  • Mein 126. Fußballspiel in Deutschland
  • Mein 183. Fußballspiel insgesamt
  • Mein 173. Sportereignis in Deutschland
  • Mein 251. Sportereignis insgesamt
  • Mein 13. Fußballspiel im Wildparkstadion (1955-2022)

Wildparkstadion (1955-2022)

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